Projektinhalt und -umfang (Teil 2/3) (-PL-IU-) - Vitales Projekt-Management [ViProMan]

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Beschreibung des Projektinhalts und -umfangs (5th, 2/3) [1, 2, 3]


Ein weiterer Vorteil bei dieser Vorgehensweise besteht schließlich darin, dass die dokumentierten funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen nicht nur als Vorgaben für die Entwicklung des Produkts und die Erledigung der damit verbundenen Arbeiten dienen, sondern zusätzlich auch noch Grundlage und Bezugspunkt für das Test-Managements bezüglich der Abnahme oder die Erfüllung von Service-Vereinbarungen darstellen, die während des Produktionzyklus (Betrieb, Support, Wartung) und/oder der Weiterentwicklung eine Gültigkeit besitzen.


Prinzipiell ist in diesem Segment darauf zu achten, dass der Detaillierungsgrad so gewählt wird, sodass er einerseits die Planung und Steuerung sowie das Controlling in den sich anschließenden Projekt-Phasen kontinuierlich unterstützt. Andererseits ist dieser Grad aber auch so zu wählen, dass die Eigenschaften und Merkmale des Produkts in einem gewissen Maß variieren können, soweit sich im weiteren Projekt-Verlauf neue Erkenntnisse ergeben.

.2 Liefergegenstände (Beitrag öffnen)


Unter einem Liefergegenstand wird ein "... eindeutiges und überprüfbares Ergebnis, Produkt oder eine Dienstleistung verstanden, welches hergestellt oder welche erbracht werden muss, um einen Prozess, eine Phase oder ein Projekt vollständig abschließen zu können" [1]. Auf der Basis dieser Definition erfolgt in diesem Segment eine beschreibende und detaillierte Auflistung der verschiedenen Liefergegenstände, die im Rahmen des Projekts geliefert werden sollen.

Die Auflistung sollte aber nicht nur Liefergegenstände aufweisen, die einzig und allein aus der fachlichen Sicht auf dem Produktinhalt und -umfang resultieren. Vielmehr sind in dieser Liste sämtliche Objekte zu berücksichtigen, die im Projekt-Verlauf erstellt resp. erbracht werden müssen. Zusätzlich sind auch noch diejenigen Liefergegenstände in der Liste aufzuführen, die aus dem eigentlichen Projekt-Management heraus resultieren.

Der bei der Generierung von Liefergegenständen zu wählende Detaillierungsgrad ist weitestgehend vom Projekt-Umfeld sowie den Anforderungen zum Kosten-Controlling abhängig. Besitzt in dem gewählten Beispiel die Trägerorganisation lediglich einen Lieferanten, der alleine die Arbeitsplätze vollständig mit dem Equipment ausrüstet, kann die gewählte Unterteilung ausreichend sein.
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.3 Abnahmekriterien


Eine Abnahme erfolgt gegen eine Reihe von Kriterien (Bedingungen), die erfüllt sein müssen und ist in diesem Sinne eine "... Bestätigung des Auftraggebers an den Auftragnehmer, dass dieser das vereinbarte Werk spezifikationsgerecht erstellt und damit seinen Teil des Vertrags erfüllt hat". Die Prüfung und Abnahme stellen im Projekt und der damit verbundenen vertraglichen Leistungserbringung wichtige und zentrale Elemente dar.

Eine Abnahme kann nur mit Hilfe einer Prüfung gegenüber einer oder mehrerer Spezifikationen erfolgen. Diese sollten bereits in dem Lastenheft und/oder Pflichtenheft dokumentiert vorliegen. Dabei besteht einerseits die Möglichkeit, die Spezifikation(en) im Gesamten oder lediglich Teile der Spezifikation(en) als Abnahmekriterien festzulegen. Alternativ können Teile der Spezifikation(en) aggregiert und verdichtet werden und als Abnahmekriterien herangezogen werden. So können in einer Abnahme eines IT-Systems durch einen Auftraggeber beispielsweise lediglich Tests genutzt werden, die speziell das „Außenverhalten“ eines IT-Systems prüfen, die einzelnen Teile des IT-Systems aber nicht explizit betrachten.

Unabhängig davon, ob der Auftraggeber bereits Teilabnahmen (Komponenten-, Integrations- und/oder System-Tests) während der Entwicklungsphase durchgeführt hat, ist durch den Auftraggeber am Ende eine vollständige Endabnahme des Gesamtsystems durchzuführen. Diese sollte erst zu dem Zeitpunkt durchgeführt werden, nachdem durch den Auftragnehmer sämtliche funktionalen und nicht-funktionalen Aspekte erfolgreich getestet wurden. Wenn hierbei alle Tests die Funktionsfähigkeit des Systems bestätigt haben, kann die Abnahme durch den Auftraggeber durchgeführt werden [4].
 
 
 

.4 Annahmen


Bei einer Annahme handelt es sich um eine Aussage, deren Gültigkeit für wahr, sicher oder real erachtet wird, die aber nicht bewiesen oder verifiziert ist. Auf dieser Basis ist eine Annahme eine spezifische Form, mit der ungewissen Zukunft umzugehen, sobald eine Reihe möglicher Optionen vorliegen. In ihrer einfachsten Form ist eine Annahme eine Entscheidung, auf der Grundlage vorzugehen, dass eine der Optionen sich als richtig erweist und die anderen nicht eintreten werden. Da es sich bei einem Projekt gemäß seiner Definition auch um etwas Neues und damit Unbekanntes handelt, ist die Durchführung eines Projekts ohne Annahmen faktisch nicht möglich.

Bei der Ermittlung und Identifikation von Annahmen ist zwingend zu berücksichtigen, dass Annahmen jeweils immer ein ein Projekt-Risiko darstellen. Die verlässlichste Methode zur Minimierung der Projekt-Risiken durch Überprüfung von Annahmen ist die Machbarkeits- oder Projekt-Studie, in der die getroffenen Annahmen verifiziert oder falsifiziert werden.
 
 
 
 
 

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