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Beschreibung des Projektinhalts und -umfangs (5th, 3/3) [1, 2, 3]
Im Rahmen der Beschreibung des Projektinhalts und -umfangs ersetzen identifizierte Annahmen ein nicht vorhandenes Wissen über bestehende und/oder zukünftige Tatsachen. Beispiele für Annahmen sind: |
Sämtliche Projekt-Stakeholder wurden identifiziert | ||
Die Mitglieder des Projekt-Teams stehen für die gesamte Projekt-Dauer zur Verfügung | ||
Die Ressourcen-Kalender werden in vollem Umfang gepflegt und aktualisiert | ||
Lieferanten liefern rechtzeitig zum vereinbartern Termin | ||
Die Abnahme erfolgt im Zeitraum von zwei Wochen |
Zusätzlich kann zur Minimierung von Risiken eine Analyse der Annahmen durchgeführt werden. Dabei wird in einem ersten Schritt die Genauigkeit der Annahmen untersucht. Anschließend werden diejenigen Risiken in Form von Chancen und Gefährdungen für ein Projekt identifiziert und dokumentiert, welche auf Ungenauigkeiten, Inkonsistenzen oder Unvollständigkeiten der Annahmen zurückgehen. |
.5 Einschränkungen | ||
Bei einer Einschränkung handelt es sich um einen Sachverhalt, der die Freiheitsgrade in einem Projekt reduziert und mögliche Handlungsoptionen einschränkt. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Auflage, Bedingung, Klausel oder einen Vorbehalt handeln. Beispiele für Einschränkungen sind: |
Keine Beschreibung des IST-Zustands möglich | ||
Vorgegebene Liefergegenstände | ||
Vorgegebene Meilenstein-Termine | ||
Feste jährliche Kontierung des Projekt-Budgets oder seiner Teile | ||
Vorgegebene Termine zum Abfluss der Finanzmittel | ||
Projekt-Organisation | ||
Ständig wechselnde Zusammensetzung des Projekt-Kernteams |
Im Allgemeinen ist davon auszugehen, dass Einschränkungen generell die Möglichkeiten eines Projekt-Teams begrenzen. Um diese Begrenzung bewerten zu können, muss bekannt sein, durch welchen Stakeholder oder durch welchen Sachverhalt diese Einschränkungen definiert wurden. Weiterhin ist es zwingend erforderlich, dass sämtliche Einschränkungen allen Stakeholdern bekannt sind, damit die gegensätzlichen Auffassungen und ihre Auswirkungen umfassend und abgestimmt geklärt werden können. |
.6 Abgrenzungen | |
Eine der -besonders initial- größten Herausforderungen bei der Entwicklung eines Projekts besteht nicht nur in der Entscheidung, was in dem geplanten Projekt geschehen soll. Mindestens genauso groß ist die Herausforderung dahingehend, was in dem geplanten Projekt nicht erledigt werden soll. Festlegungen dazu erreicht man einerseits, indem zu Beginn des Projekts die Projekt-Ziele eindeutig festgelegt werden. Genauso wichtig ist für eine eindeutige Abgrenzung aber auch eine Festlegung von Nicht-Zielen. | |
Durch eine Dokumentation von inhaltlichen, zeitlichen, organisatorischen und sozialen Abgrenzungen, die sich an den im Projekt-Auftrag dokumentierten Nicht-Zielen orientiert, wird festgelegt, was in dem Projekt nicht durchgeführt werden soll. Gleichzeitig wird dadurch dokumentiert, was außerhalb der Projekt-Grenzen liegt. Diese Abgrenzung sorgt für ein abgestimmtes und auch nahezu identisches Verständnis zwischen sämtlichen Stakeholdern des Projekts. |
Literatur | |
[1] | A Guide to the project management body of knowledge (2013); Project Management Institute (PMI), 5th Edition; ISBN 978-1-1935589679 |
[2] | A Guide to the project management body of knowledge, German Edition (2013); Project Management Institute (PMI), 5th Edition; ISBN 978-1-628250039 |
[3] | Guia de los Fundamentos para la Dirección de Proyectos (2013); Project Management Institute (PMI), 5th Edition; ISBN 978-162825-009-1 |