Risiko-Profilanalyse: Stakeholder (Teil 8/13) (-MW-RM-) - Vitales Projekt-Management [ViProMan]

.. zurück zu Teil 1/13 ..

Risikomanagement: Risikoprofilanalyse der Stakeholder (5th, 8/13)

2. Durchführung der Stakeholder Risiko-Profilanalyse

Die bislang gezeigten Beispiele basieren auf ermittelten projektspezifischen Daten und sind somit retrograd orientiert. Sie ermöglichen in einem Projekt die Visualisierung der Risiko-Einstellung beteiligter Stakeholder sowohl aktuell als auch im historischen Verlauf. Das Ziel der Stakeholder Risiko-Profilanalyse besteht im Rahmen des Projekt-Managementprozesses 11.1 Risiko-Management planen aber darin, diese Risiko-Einstellung vor oder sehr zeitnah nach Beginn des Projekts bereits ableiten zu können. Die aus dieser Analyse resultierenden Ergebnisse sollen dem Projekt-Team ermöglichen, die Einstellung der in einem Projekt identifizierten Projekt-Beteiligten zumindest in einer ersten Näherung bezüglich ihrer ...

... zu ermitteln und darzustellen. Dazu wird den einzelnen Stakeholdern ein Fragebogen angeboten, der eine Matrix aus diversen themebezogenen Fragen enthält, die eine Bewertung aufweisen und mit Punkten versehen sind. Je nach ausgewählter Antwort und der entsprechenden Punkteanzahl ensteht daraus ein individualiertes Risiko-Profil des Stakeholders.

Beispielhaft seien an dieser Stelle auszugsweise die im Folgenden möglichen Fragestellungen vorgestellt. Allerdings wurde bei dieser Übersicht nicht unbedingt der Aspekt berücksichtigt, ob der resultierende Fragebogen eher subjektiv oder objektiv einzustufen ist. Es wird wohl immer ein gewisser Anteil an Subjektivität vorhanden sein, da der Stakeholder sich wohl auch immer zu einem gewissen Anteil darüber bewusst sein wird, wie seine Antworten ausgelegt werden, sobald er über sich eine Auskunft gibt. Objektive Fragestellungen, die unmittelbar das Verhalten des Stakeholders in einer standardisierten Situation erfassen, ohne dass dieser sich in der Regel selbst beurteilen muß, sind dagegen nur sehr schwer zu abzuleiten. Vielmehr soll diese Übersicht eine Anregung geben, in welcher möglichen Form und Ausprägung man sich dieser Beurteilung im Rahmen eines Fragebogens sowohl von Seiten einer Selbsteinschätzung als auch durch so genannte "Wahl-Dilemma"-Fragen nähern kann.