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Personalmanagement: Verantwortlichkeitsmatrix [Arbeitspakete 3/5]
Sollten zum Zeitpunkt der Entwicklung der Verantwortlichkeits-Matrix noch nicht sämtliche Stakeholder namentlich bekannt sein, können bei dieser Projekt-Komponente -wie in den obigen Beispiel dargestellt- ersatzweise Projekt-Rollen, Linienbereiche, Funktionen oder Firmennamen genutzt werden. Allerdings sollten die initial erhaltenen Ergebnisse im Laufe der Entwicklung der Verantwortlichkeits-Matrix für die sich anschließende Projekt-Komponente Vorgänge konkretisiert und mit den entsprechenden Namen der zugeordneten Mitarbeiter vervollständigt werden. Trotz dieser Einschränkung können aber schon zu Beginn der Entwicklung dieser Verantwortlichkeits-Matrix und im Verlauf ihrer weiteren Konkretisierung mindestens die folgenden Zwischen- als auch finalen Ergebnisse abgeleitet werden.
.1 | Im Rahmen der Entwicklung der Matrix zu Liefergegenständen wurden verschiedene Verantwortliche für Liefergegenstände ermittelt. Diesen ist bei Arbeitspaketen, die diesen Liefergegenstand oder Teile von ihm erstellen und/oder erbringen, mindestens der Verantwortlichkeits-Code [A, Sign-Off] zuzuordnen. Im Verlauf dieser Entwicklung dieser Matrix kann Ihnen zur Spezifizierung und/oder Konkretisierung ihrer Aktivitäten zusätzlich aber auch jeder andere Code oder eine der möglichen Code-Kombinationen zugeordnet werden. |
.2 | Anschließend ist der Arbeitspaketverantwortliche durch die Zuweisung des Verantwortlichkeits-Codes [V] zu ermitteln. Dieser Rollen-Träger konzipiert, plant und steuert die in diesem Teilbereich des Projekts die zu erledigende Arbeit und erstellt auf der Basis des Projekt-Strukturplans eine detaillierte Spezifikation für dieses Arbeitspaket. Je nach Projekt kann dieser Rollen-Träger auch an der Erledigung der dem Arbeitspaket zugeordneten Arbeit beteiligt sein. |
Sind mehrfache Zuweisungen möglich, ist der Zerlegungsgrad bei diesem Arbeitspaket zu erhöhen. Dieser Aspekt verdeutlicht die enge Verzahnung der beiden Methoden Verantwortlichkeit-Matrix im Projekt-Managementprozess 9.1 Personal-Management planen und Zerlegung im Prozess 5.4 Projekt-Strukturplan erstellen. Hierbei ist die Zerlegungsstufe 3 soweit zu detaillieren, dass eine eindeutige Zuordnung der Durchführungsverantwortung [V] gewährleistet werden kann. |
.3 | Prüfung als auch Konkretisierung der initialen Abschätzung (Matrix zu Liefergegenständen) einer qualitativen und quantitativen Erforderlichkeiten zur Einbindung externer Dienstleister. Kann einem Arbeitspaket nicht der Verantwortlichkeits-Code [V] zugeordnet werden, ist dies ein sehr deutlicher Hinweis auf die Notwendigkeit einer Unterstützungsleistung durch einen externen Dienstleister, der über die entsprechenden Qualifikationen und/oder personellen Ressourcen verfügt. Ergänzend dazu besteht hier die Möglichkeit, diejenigen Arbeitspakete, bei denen die Durchführungsverantwortung [V] nicht eindeutig zugewiesen werden konnte, so detailliert zu zerlegen, dass im Anschluss zumindest für definierte Anteile des ursprünglichen Arbeitspakets die gewünschte Eindeutigkeit zur Verantwortung vorliegt. |
Dieser Aspekt verdeutlicht ebenfalls die enge Kopplung zwischen den Methoden Verantwortlichkeit-Matrix und Zerlegung. In diesem Fall ist die Zerlegungsstufe 3 soweit zu detaillieren, dass bei den resultierenden Arbeitspaketen zur Minimierung auftretender Kosten so weit wie möglich eine organisationsinterne Zuweisung der Durchführungsverantwortung [V] gewährleistet werden kann. |
.4 | Mitarbeiter, Mitarbeitergruppen oder externe Dienstleister, die -in welcher Form auch immer- aktiv bei der Erledigung der Arbeit beteiligt sein werden, sind als unterstützend [U] zu dokumentieren. Hier können bereits aus den Zuweisungen zu den Liefergegenständen ermittelte Informationen unterstützend genutzt werden. Diesen Mitarbeitern ist die Rolle "Projekt-Mitarbeiter" zuzuweisen. |
.5 | Mitarbeiter, Mitarbeitergruppen oder externe Dienstleister, die -in welcher Form auch immer- lediglich eine beratende Funktion bei der Erledigung der Arbeit aufweisen und nicht direkt eingebunden sein werden, sind als beratend [B] zu dokumentieren. Hier können bereits aus den Zuweisungen zu den Liefergegenständen ermittelte Informationen unterstützend genutzt werden. |
.6 | Bei Mitarbeitern oder Mitarbeiter-Gruppen, denen bei einem Arbeitspaket der Verantwortlichkeits-Code [U] zugeordnet wurde, ist zu prüfen, ob diese im Arbeitspaket eine konzeptionelle und/oder planerische Tätigkeit mit einer eindeutigen fachlich/technischen Orientierung wie beispielsweise der Erstellung einer Leistungsbeschreibung oder eines Lastenheftes durchzuführen haben. Für diesen Fall ist ihnen zusätzlich die Rolle "Projekt-Fachplaner" zuzuweisen. |
.7 | Bei Mitarbeitern oder Mitarbeiter-Gruppen, denen bei einem Arbeitspaket der Verantwortlichkeits-Code [U] oder [P] zugeordnet wurde, ist zu prüfen, ob diese im Verlauf dieses Arbeitspakets eine qualitätssichernde Tätigkeit durchzuführen haben. Für diesen Fall ist diesen Mitarbeitern zusätzlich die Rolle "Qualitäts-Managementteam" zuzuweisen. |
.8 | Prüfung und Konkretisierung der Erforderlichkeit der Projekt-Rolle "Qualitäts-Manager". Diese Rolle kann in Abhängigkeit von der Prozessreife der Organisation einem Stakeholder zugeordnet werden. |